SPORT 2000 International sammelt, bereinigt und analysiert Daten von ihren Mitgliedsländern sowie PartnerInnen, um fundierte Unternehmensentscheidungen zu treffen. Der FEDAS Product Classification Key liefert dafür essenzielle Kennzahlen in Form von Warengruppenschlüsseln. Warum ein Sportartikel, ohne digitale Daten – also ohne Warengruppenschlüssel – mangelhafte Ware ist und an welchem Panel die Sportfachhandelsgruppe aktuell arbeitet, darüber spricht Erika Schuh, Business Analystin bei SPORT 2000 International im Blogbeitrag.
Daten sind für Unternehmen im heutigen dynamischen Marktumfeld von entscheidender Bedeutung. Als international agierender Verband im Sportfachhandel sammelt SPORT 2000 International Daten von ihren Mitgliedsländern, überprüft und bereinigt sie bei Bedarf. „Ohne Daten können wir keine fundierten, strategischen Entscheidungen treffen. Sie sind sozusagen unser Rückspiegel, in dem wir unsere KPIs kontrollieren und darauf aufbauend unser Zukunftsgeschäft planen. Daten sind die Grundlage unserer Kontrolle, Planung und Steuerung des Geschäfts“, betont Erika Schuh, Business Analystin bei SPORT 2000 International, den hohen Stellenwert von Daten. Neben den verschiedenen Datenquellen der SPORT 2000 Mitgliedsländer erhält SPORT 2000 International einmal pro Saison Daten von ihren MarkenpartnerInnen. „Damit gelingt es, unsere SPORT 2000 Zahlen mit denen des Handels gegenüberzustellen und daraus relevante Schlüsse zu ziehen“, so die Data-Expertin und sie führt weiter fort: „Wir analysieren beispielsweise, welche Artikel einer Marke in einem beliebigen SPORT 2000 Land verkauft werden.“
FEDAS-Code: Basis für Datenaustausch im Sportfachhandel
Um Daten im Sportfachhandel zu analysieren, ist es entscheidend, dass sie vollständig und harmonisiert sind. Der FEDAS Product Classification Key (PCK) stellt die Standardisierung und Harmonisierung sicher. Der FEDAS-Code ist eine numerische sechsstellige Kennung, die zur Klassifizierung von Sportartikeln und zur Vereinfachung ihrer Identifizierung dient. Diese Struktur ermöglicht es Marken, Handelsunternehmen und FachhändlerInnen Informationen über Produkte auszutauschen. „Wenn dieser Code, auch als Warengruppenschlüssel bekannt, nicht an einem Artikel hängt, ist es schwer, Analysen zu machen. Alle Unternehmen, die Sportdaten verarbeiten und auf dieser Basis reporten, sind darauf angewiesen“, so Schuh. Stellt eine Marke über FEDAS keine Daten zur Verfügung, müssen die Daten für jeden Artikel manuell ergänzt werden. „Wir als Handelsunternehmen entscheiden dann in einem solchen Fall, ob es eher ein Tennis-Schuh oder ein Lifestyle-Sneaker ist. Allerdings kann unsere Einschätzung von der Einschätzung des Mitbewerbs bzw. des Herstellers abweichen. Und somit wären die Reports im gesamten Sportfachhandel nicht mehr vergleichbar“, stellt die Business Analystin klar. Die Anreicherung der FEDAS Kategorie obliegt daher immer der HerstellerInnen, da sie das Produkt entwickeln und vorgeben, wofür dieses Produkt verwendet werden soll.
Effiziente Kundenansprache & Sortimentsgestaltung mit FEDAS-Code
In der Welt des Sportfachhandels spielt der FEDAS-Code eine entscheidende Rolle, da er eine präzise Kategorisierung ermöglicht. Eine wertvolle Erweiterung des Codes sieht SPORT 2000 International in drei neuen Kategorien: Geschlecht, Farbe und Alter. „Gerade für den Bereich E-Commerce ist diese Ergänzung von Vorteil, da eine noch gezieltere Ansprache und Produktplatzierung die Zufriedenheit und Bindung der KundInnen erhöht“, so Schuh. Aber nicht nur für den B2C-Bereich, sondern auch den B2B-Sektor ist der FEDAS-Code grundlegend. „Er stellt einen reibungslosen Orderprozess sicher und ermöglicht es den FachhändlerInnen, ihre Verkaufsfläche möglichst effizient zu gestalten“, fügt die Business-Analystin hinzu. Darüber hinaus beeinflusst der FEDAS-Code auch die Budgetverteilungen der EinzelhändlerInnen. „Die großen Kategorien teilen sich auf die großen Marken auf. Umso wichtiger ist im Performance Bereich eine sorgfältige Einteilung nach den FEDAS Kategorien“, so Schuh.
SPORT 2000 Datenbank
Zur Sammlung, Aufbereitung und Analyse aller Daten realisierte SPORT 2000 International eine eigene Database. „Die unterschiedlichen Datenquellen kommen in unsere Datenbank, sie werden verarbeitet und in Form von Reports aufbereitet“, gibt Schuh einen Einblick. Aktuell spielt SPORT 2000 International alle Daten der Dialoggruppen selbst ins System ein. Das soll sich in Zukunft aber ändern: „Unsere SPORT 2000 Länder und auch die Brands sollen eigene Zugriffe erhalten, sodass sie jederzeit und selbstständig die für sie zugeschnittenen Reports einsehen können.“ Das erfordert eine umfangreiche Bereitstellung und Berechtigungen, um den Datenschutz zu gewährleisten. Im Zuge eines Data-Quality-Prozesses wird das Programm hinter der Database kontinuierlich verbessert und aktualisiert. „Wir lernen ständig dazu und wissen, wie wir unser Programm weiter, sinnvoll befüllen. Im Prinzip funktioniert unsere Datenbank wie eine KI, die wir selbst trainieren“, so die Expertin.
360° Marktanalyse durch POS-Datenpanel
SPORT 2000 International arbeitet derzeit an einem Datenpanel, in dem die POS-Daten direkt von den Mitgliedsländern bzw. von deren FachhändlerInnen erfasst und automatisch in die Datenbank eingespeist werden. Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich sind bereits Teil des Panels. „Das Panel besteht aus verschiedenen Datenquellen, die eine umfassende Betrachtung des Verkaufsprozesses ermöglichen: vom Reinverkauf bis zum Rausverkauf“, so Schuh und sie führt weiter fort: „Wir sehen, welche Produkte zu welchen Preisen und Mengen verkauft wurden. Und, ob die von den Marken definierten Keyoutfits von KonsumentInnen wahrgenommen und tatsächlich gekauft werden.“ Schuh betont in diesem Zusammenhang, dass die Ergebnisse des Sell Out Reports auf Daten aus aktuell vier Ländern basieren und somit nicht den gesamten internationalen Sportfachhandel repräsentieren.