Skitouren und Schneeschuhwanderungen stehen hoch im Kurs, ebenso wie der Klassiker Langlaufen. Einer, der die Wintersporttrends auf internationaler Ebene im Blick hat ist Bernhard Leichtfried, der International Category Manager für Wintersport bei SPORT 2000 International. Im Blogbeitrag gibt er einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Branche und erzählt, wie wichtig Sicherheit im Wintersport ist.
Nicht nur die Wetter- und Schneelage beeinflussen die Wintersaison stark, sondern auch die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Aufgrund zahlreicher geschlossener Skilifte erlebten Individualsportarten 2020/21 einen enormen Push. Tourengehen und Schneeschuhwandern entwickelten sich in den letzten 1,5 Jahren von Nischensportarten zu absoluten Mainstream-Wintersportarten. Ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben. Laut Insights der Skiindustrie beträgt der Tourenskianteil bereits rund 10 bis 15% des gesamten Wintersportgeschäfts. Auch Langlaufen erfreut sich großer Beliebtheit, und das nicht nur in nordischen Ländern. „Das Interesse an Wintersport ist seitens der Kundinnen und Kunden groß. Alle Wintersportarten, ausgenommen Alpinski in den europäischen Alpen, wachsen derzeit stark an“, sagt Bernhard Leichtfried, International Category Manager für Wintersport. Er rechnet damit, dass der Alpinskiverkauf in den nächsten zwei bis drei Jahren wieder das Vorkrisenniveau erreicht.
Differenzierungsmerkmal Personalisierung
Gerade im Wintersport nimmt das Thema der Personalisierung eine immer wichtigere Rolle ein. Bootfittings sind aus dem Wintersportsegment nicht mehr wegzudenken. Perfekt sitzende Schuhe, die eine maximale Kraftübertragung ermöglichen und sich dem Fuß anpassen, sorgen für das besondere Wintersporterlebnis. „Wie wichtig ein professionelles Bootfitting ist, wissen Kenner und Profis. In der Breite gibt es diesbezüglich noch Aufholbedarf. Ein individuell angepasster Skischuh ist die Basis für eine gute Kraftübertragung, die zugleich den Kraftaufwand verringert und für mehr Sicherheit sorgt“, weiß der International Category Manager für Wintersport.
Sicherheit und Nachhaltigkeit bestimmen den Markt
Während der Sportfachhandel in der Wintersaison 2021/22 von Carry-over-Produkten geprägt ist, überzeugen Sportmarken in der Wintersaison 2022/23 wieder mit innovativen und neuen Produkten. „Besonders hervorzuheben sind Sicherheitsbindungen, die Kreuzbandverletzungen der Sportlerinnen und Sportler deutlich verringern sollen. Die neuen Sicherheitsbindungen bieten viel Potenzial für den Sportfachhandel“, betont Leichtfried die Relevanz von Sicherheit im Wintersport. Zudem setzt der Sportfachhandel auch im Wintersportbereich mehr und mehr auf Nachhaltigkeit. „Mittlerweile setzen fast alle Hersteller auf erneuerbare Energien und verwenden recycelte Rohstoffe. Bei Skischuhen gibt es bereits eigene Recyclingprogramme. Dabei werden die Skischuhe in Teile zerlegt und davon werden einzelne Materialien wiederverwendet“, so Leichtfried.
Sportfachhandel profitiert länderübergreifend vom „Center of Excellence“-Ansatz
Der intensive Austausch und die Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinweg liefern einen immensen Mehrwert in vielen Bereichen. Mit dem „Center of Excellence“-Ansatz steuert SPORT 2000 seit 2020/21 den internationalen Wareneinkauf im Wintersport über das Category Management Wintersport von SPORT 2000 Österreich. „Von der internationalen Zusammenarbeit profitieren nicht nur die einzelnen Länder, sie fördert den Zusammenhalt von SPORT 2000 International. Zudem hat dieser Ansatz für Industriemarken den großen Vorteil, dass sie nur noch mit einem zentralen Ansprechpartner verhandeln“, so Leichtfried und er ergänzt: „Der internationale Wareneinkauf funktioniert zwar einheitlich über unser Kompetenzteam in Österreich. Je nach Land und nationaler Gegebenheit kaufen wir aber für die einzelnen SPORT 2000 Länder individuelle Produkte und Marken ein.“ Mehr über die Disziplin des Category Management im Wintersport liest du hier.